Gedenkveranstaltung für die Opfer des SED-Unrechts am 17. Juni 2024
Vor 71 Jahren gingen die Menschen in der DDR am 17. Juni 1953 auf die Straßen, um gegen die Politik der SED zu demonstrieren. Der Arbeiteraufstand wurde mit militärischer Gewalt niedergeschlagen. Anlässlich des Jahrestages gestalteten die Schülerinnen und Schüler der Geschichtskurse der 11. Jahrgangsstufe die Gedenkveranstaltung des Thüringer Landtags in Arnstadt mit und leisteten einen Beitrag dazu, die Erinnerung an die Bürger der DDR und ihren Kampf für Freiheit und Demokratie lebendig zu halten.
Bereits im März hatten die Schüler ihre Arbeit zu den Ereignissen der Geschichte der Friedlichen Revolution in Arnstadt begonnen. Sie hatten sich eingearbeitet in die "Wende", die auch durch mutige Arnstädter erkämpft wurde. Am Holzmarkt hatte am 30. September 1989 die erste Demonstration in Thüringen für demokratische Wahlen und bürgerliche Freiheitsrechte stattgefunden. Die Geschichtskurse hatten im April Gespräche mit 9 Zeitzeugen der Friedlichen Revolution geführt: Von Bürgerrechtler und Kirchenvertreter erfuhren sie deren persönliche Sicht auf die Ereignisse, die friedlich den demokratischen Umbruch und das Ende der SED-Diktatur eingeläutet hatten.
Die Gedenkveranstaltung wartete mit prominenten Gästen auf: Die Präsidentin des Thüringer Landtags, Birgit Pommer, war ebenso Gast im Arnstädter Rathaussaal wie der stellvertretende Ministerpräsident Bernhard Stengele. Wie der Bürgermeister der Stadt, Frank Spilling, begrüßten sie die geladenen Zeitzeugen und die Schüler unseres Gymnasiums.
Sie waren es auch, die den wichtigsten Teil der Veranstaltung gestalteten: Sie leiteten eine Gesprächsrunde mit Anne-Katrin Kummer und Jörg Hilbrecht, die im September 1989 mit vielen anderen Mutigen auf die Straße gegangen waren. Die Schülerinnen und Schüler befragten die beiden nach ihrer Sicht auf die Ereignisse und den Lehren, die die Gegenwart daraus ziehen könne und erfuhren, wie wichtig das Engagement für Freiheit und Demokratie auch und gerade heute sei, in einer Zeit, in der die Demokratie und die Freiheit aller von vielen infrage gestellt werde und verteidigt werden müsse.
Björn Bergold