
Ein Tag für Demokratie, Umwelt und Gemeinschaft – Unser UNESCO-Projekttag 2025
Am 30. April 2025 konnte man am Staatlichen Gymnasium MELISSANTES ein anderes, lebendiges Treiben beobachten: Statt klassischem Fachunterricht stand ein vielfältiger Projekttag im Zeichen der UNESCO-Bildungsziele auf dem Programm. In den verschiedenen Jahrgangsstufen drehte sich alles um Themen wie Demokratiebildung, Nachhaltigkeit, kulturelle Vielfalt und Menschenrechte – zentrale Werte, für die unsere Schule seit Jahren aktiv eintritt.
Die Projekte reichten von kreativen Workshops über Exkursionen bis hin zu politischen Planspielen:
Die 5. Klassen begaben sich nach Dornheim, um dort mehr über den Namensgeber unserer Schule – Johann Gottfried Gregorii alias „Melissantes“ – zu erfahren. Spielerisch und entdeckend setzten sich die Schüler*innen mit seinem Wirken und den humanistischen Werten auseinander, die heute noch aktuell sind.
In den 6. Klassen standen Kinderrechte, Weltkulturerbe und Umweltschutz im Fokus. Dabei blieb es nicht bei der Theorie: Die Schüler*innen setzten das Gelernte direkt praktisch um, indem sie farbenfrohe Demo-Schilder gestalteten und eine spontane Demonstration im Schulhaus veranstalteten – mit klaren Botschaften für eine gerechtere und nachhaltigere Welt.
Besonders praxisnah wurde es in den Projekten der Klassen 7 bis 9, die in Zusammenarbeit mit dem Eine Welt Netzwerk Thüringen e. V. sowie mit dem Netzwerk für Demokratie und Courage stattfanden. Themen wie Müllvermeidung, Wasserschutz, Artenschutz und Fast Fashion wurden in kleinen Gruppen intensiv bearbeitet. Elina Marie Stahl aus der Klasse 7e berichtet: „Wir haben uns heute mit dem Thema 'Weniger Müll' beschäftigt, insbesondere mit Mülltrennung, Up- und Recycling. Zwischendurch haben wir Insektenhotels aus alten Dosen und Portmonees aus Tetrapacks gebastelt. Es hat sehr viel Spaß gemacht und wir haben alle etwas Neues gelernt.“ Auch gesellschaftspolitische Themen fanden Raum: In Workshops zu Rassismus, Gleichberechtigung und Solidarität reflektierten die Jugendlichen ihr eigenes Handeln und diskutierten über globale Zusammenhänge.
Die 10. Klassen tauchten im Rahmen des Projekttags tief in die Welt der politischen Kommunikation ein. In einem interaktiven Planspiel mit dem Titel „Alieninvasion“, herausgegeben vom Netzwerk für Demokratie und Courage Thüringen in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, beschäftigten sich die Schüler*innen mit Fragen rund um Desinformation und Medienmanipulation. In verschiedenen Rollen – etwa als Journalist*innen, Politiker*innen oder Aktivist*innen – simulierten sie eine gesellschaftliche Ausnahmesituation und erfuhren dabei, wie komplex die Meinungsbildung in demokratischen Gesellschaften sein kann.
Die Oberstufe begab sich auf Spurensuche nach Erfurt, wo sie an den historischen Lernorten Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße und Erinnerungsort Topf & Söhne mit Fragen der Vergangenheit, Verantwortung und Erinnerungskultur konfrontiert wurden.
Der Projekttag war ein vielfältiger und gemeinschaftsstiftender Moment im Schuljahr. Er zeigte, wie Bildung über Fächergrenzen hinweg wirken kann – mit Herz, Kopf und Haltung. So war im Schulhaus an vielen Stellen zu hören, dass einige Schüler*innen am liebsten gar keine Pause machen wollten – so vertieft und begeistert arbeiteten sie an ihren Projekten weiter.
Ein herzlicher Dank gilt den externen Partnerorganisationen, der Schulleitung sowie dem gesamten Kollegium für die engagierte Unterstützung. Gemeinsam wurde dieser Tag zu einem lebendigen Ausdruck dessen, wofür unsere Schule steht: für eine offene, solidarische und zukunftsorientierte Schulgemeinschaft.
Laura Stadtmüller (UNESCO-Schulkoordinatorin)
Anmerkung: Die Thüringer Allgemeine hat unseren Projekttag besucht und darüber sowohl schriftlich als auch mit einem Video berichtet, welches Sie hier auf Facebook sehen können. © Thüringer Allgemeine, Lea Wulsche.
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