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Holocaustgedenken

Erinnern ist oft schmerzhaft und sich den bedrückendsten Wahrheiten unserer Geschichte zu stellen, ist unverzichtbar. Den Grundsätzen der UNESCO verpflichtet u.a. ein Zusammenleben in Vielfalt zu fördern, hat sich die 5b vom MELISSANTES Gymnasium Arnstadt mit dem Thema Holocaust auseinander gesetzt.

Im Unterricht wurden die Kinder mit einer Lesung aus dem Buch Der Junge im gestreiften Pyjama von John Boyne auf die Internierung von Juden und auch Kindern im Konzentrationslager Auschwitz - ein für diese Altersgruppe schwieriges Thema - hingeführt. Die Kinder hatten die Gelegenheit Fragen zu stellen und v.a. Begriffe, die aktuell in den Nachrichten gehört wurden, zu klären.

Am Holocaustgedenktag (27.Januar) – 80 Jahre nach dem Tag der Befreiung von Auschwitz im heutigen Polen - suchten wir in Arnstadt ein Mahnmal zum Todesmarsch der Häftlinge aus dem KZ Buchenwald auf. Wir hielten inne, um an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern und legten Blumen nieder.

Die anonyme Zahl von 6.000.000 ermordeten Juden in Europa ist erschreckend und bedrückend. Wenn man dann jedoch die Namen der einzelnen Opfer liest und begreift, dass das Unrecht zwar vor 80 Jahren geschah und zeitlich weit weg ist, so zeigt es doch, dass die Verbrechen auch hier vor Ort passierten. Die Kinder haben einige der Arnstädter Stolpersteine aufgesucht und gesäubert, sowie Kerzen aufgestellt und auch hier Blumen niedergelegt. Die Namen und Schicksale wurden verlesen.

Erinnern statt Vergessen.

Es ist und bleibt wichtig zu vermitteln, dass ein solches Unrecht gegenüber anderen Menschen im Nationalsozialismus möglich wurde, weil es Mitläufer, Schweigende und Täter gab. Aber auch Helfer, Unterstützer und Retter: für eine Flucht ins Ausland oder ein Leben im Versteck.

Wir brauchen das Wissen zu unserer Vergangenheit, um die Zukunft nach den Grundsätzen der Menschenrechte gemeinsam gestalten zu können.

P. Kortum (Klassenlehrerin 5b)