Ein Zeichen für Menschenrechte: Erneute Teilnahme am Amnesty International Briefmarathon
Das Staatliche Gymnasium "MELISSANTES" Arnstadt hat auch in diesem Jahr aktiv am weltweiten Amnesty International Briefmarathon teilgenommen. Diese jährliche Aktion mobilisiert Millionen von Menschen weltweit, um mit Briefen und Postkarten auf Menschenrechtsverletzungen aufmerksam zu machen und Solidarität mit Betroffenen zu zeigen. Der Fokus liegt darauf, Druck auf Verantwortliche auszuüben und konkrete Veränderungen für Menschen zu bewirken, die Unrecht erfahren haben.
Ein eindrucksvolles Beispiel für die Wirkung des Briefmarathons ist der Fall von Rita Karasartova, einer Menschenrechtsverteidigerin aus Kirgisistan. Rita Karasartova setzt sich unermüdlich für Gerechtigkeit und die Bekämpfung von Korruption ein. Doch sie wurde aufgrund ihres Engagements mit haltlosen Anschuldigungen und Verleumdungen konfrontiert, die nicht nur ihre Arbeit, sondern auch ihr Leben bedrohten. Dank der Unterstützung durch den Briefmarathon – in Form von Appellbriefen an die Verantwortlichen und Solidaritätspostkarten an Rita Karasartova selbst – wurde ihr Fall international bekannt. Der Druck der weltweiten Unterstützung führte dazu, dass die Anschuldigungen fallengelassen wurden, und Rita Karasartova konnte im letzten Jahr freigesprochen werden. Ihr Fall zeigt, dass Solidarität und Engagement tatsächlich etwas bewirken können.
Die Schüler unserer Schule haben dieses Jahr 48 Solidaritätspostkarten und 176 Appellbriefe verfasst – ein beeindruckendes Zeichen für ihr Engagement und ihre Bereitschaft, Verantwortung für globale Themen zu übernehmen. Solidaritätspostkarten richten sich direkt an die betroffenen Personen oder ihre Angehörigen und vermitteln das Gefühl, nicht allein zu sein. Sie sind eine ermutigende Geste, die zeigt, dass Menschen auf der ganzen Welt an sie denken und ihre Situation unterstützen. Appellbriefe hingegen werden an Regierungen, Behörden oder andere Verantwortliche geschickt, die die Menschenrechtsverletzungen beenden oder Gerechtigkeit schaffen können. Sie sollen Druck ausüben und Verantwortliche dazu bewegen, konkrete Maßnahmen zu ergreifen. Jede einzelne Nachricht ist ein Beitrag dazu, Menschen wie Rita Karasartova zu helfen und Hoffnung zu schenken.
Ein herzliches Dankeschön gilt in diesem Sinne allen beteiligten Schülerinnen und Schülern sowie den unterstützenden Lehrkräften. Ihr Einsatz zeigt, dass unsere Schulgemeinschaft für Werte wie Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Solidarität steht.
Weitere Informationen zum Briefmarathon und seinen Erfolgen finden Sie auf der Webseite von Amnesty International: https://www.amnesty.de/amnesty-briefmarathon
Laura Stadtmüller (UNESCO-Schulkoordinatorin)
Bild: © Amnesty International